2015 – Mein Jahresrückblick
Während die meisten schon dabei sind sich auf ihre Silvesterparty vorzubereiten, liege ich noch in meinem Bett und lasse das gesamte Jahr Revue passieren.
Klingt es irgendwie seltsam, wenn ich sage, dass ich das gern mache? Alles Schritt für Schritt noch einmal im Kopf durchspielen, nachfühlen und analysieren…? Das tue ich nämlich. In jedem Jahr.
Ich starte voller Euphorie in das neue Jahr, plane gefühlt 100 Sachen und male mir Ideen aus, um dann zum späten Herbst hin öfter mal das Gefühl zu haben, das Jahr eventuell doch nicht richtig ausgekostet zu haben, kämpfe gegen meine alljährlichen Winterdepressionen (die mir bei den Temperaturen dieses Jahr Gott sei Dank erspart blieben oder nur halb so schlimm ausfielen! :D) und zum Dezember hin wächst wirklich täglich die Vorfreude auf Weihnachten, Silvester und schließlich das neue Jahr.
Ich liebe dieses Gefühl, ganz von vorn anzufangen. Sich vor Augen halten zu können, was man alles geschafft und überstanden hat. Über die Weihnachtszeit zu entspannen, Energie zu sammeln, um sich dann mit voller Kraft und Vorfreude in ein neues Jahr zu stürzen.
Und was für eine verrückte Zeit das wieder war!
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass 2015 ein gutes Jahr für mich war. Es war nicht perfekt, aber sind wir mal ehrlich: Welches Jahr ist das schon?
Es gab viele unvergessliche Höhepunkte, genauso wie es auch ein paar Tiefpunkte gab, aber es war dennoch gut.
Ich bin in der Uni, beruflich als auch privat, echt an meine Grenzen gegangen und vielleicht sogar ein Stück darüber hinaus. Vor allem privat. Ich hab mich teilweise förmlich mit Arbeit überschüttet, es auch total genossen wie alles lief, aber dafür meine Freunde viel weniger gesehen (meine Gedanken darüber konntet ihr hier lesen).
Es gab Tage da konnte und wollte ich vor lauter Projektideen und Kreativität einfach nicht schlafen gehen und dann gab es Tage, an denen ich von meiner Uni, meiner beruflichen Laufbahn (vor allem dem Bloggen) nichts wissen wollte. Wenn es dann so weit war, hab ich meine Sachen gepackt und bin verreist. Eine Sache, für die ich in diesem Jahr mehr als dankbar war. Das Reisen.
Und dann, in Zeiten in denen alles gut zu sein schien, zeigte mir das Leben ganz unerwartet (wie ihr auch in meinem letzten Artikel lesen konntet) wie wenig Unendlichkeit uns eigentlich wirklich bleibt… gerade, wenn wir denken, wir hätten alles und vor allem uns für die Ewigkeit. Heute bin ich wieder einmal schlauer. Selbst, wenn ich mich, und das ist sicher, auch in Zukunft nicht besser auf Krankheit und Tod vorbereiten kann.
Jetzt kommen wir aber endlich zu einer Zusammenfassung meiner persönlichen Highlights!
Im Januar nahm ich all meinen Mut zusammen und fuhr (zum ersten Mal und ganz alleine) zur Fashion Week nach Berlin, wo ich meine mittlerweile engste Freundin und Blogger Schwester Lori kennengelernt habe.
Unabhängig von dem Schritt, den ich dafür im Bezug auf meine Bloggerkarriere gegangen war, hatte das Ganze für mich aber eine noch viel größere Bedeutung: Ich fuhr nach über 5 Jahren endlich wieder nach Hause.
Meine erste Kooperation mit dem großartigen Grand Hyatt Hotel.
Gemeinsam mit Peter Kaiser habe ich meine eigene Clutch designt!
Ich wurde Schmuckstylistin bei stella&dot, besuchte in den darauffolgenden Monaten mehrere Events, unter anderem in Düsseldorf, Köln und am häufigsten in Berlin – wie z.B. das 100-jährige Jubiläum von Maybelline.
Im Mai war es dann soweit und ich hatte endlich meinen langersehnten Blogrelaunch mit wunderschönem Design. Ich liebe es immer noch!
Meine absoluten Highlights: Im Juni flog ich wieder in die Stadt, in der ich einst mein Herz verloren habe, London. Für eine Wettbewerbsauszeichnung, für die eine meiner Zeichnungen ausgewählt wurde, fuhr ich in die Bundeskunsthalle nach Bonn.
UND! Zusammen mit Lori habe ich unsere eigene kleine Firma – Blogger Apartment – gegründet und schon im Juli war es dann soweit: Wir haben unsere erste BA-Edition mit verschiedenen, internationalen Bloggerinnen (u.a. Kira – Call Me Shopaholic, Jaqueline – Mikuta) auf der Fashion Week in Berlin ausgeführt. Unser erstes Projekt – ein voller Erfolg. An dieser Stelle muss auch mal gesagt werden, dass es für unseren ersten Anlauf wirklich gut gelaufen war, worauf wir stolz waren und noch immer sind. Wir beide kamen schon in der Planung an unsere Grenzen und auch während der Woche lief nicht alles so, wie wir es uns vorgestellt hatten (um ein Haar standen wir nämlich gaaanz vielleicht zu Beginn der Woche ohne Apartment da :D), aber wir waren am Ende des Tages dennoch sehr zufrieden.
Nach einer aufregenden Zeit, die mir aber wirklich alle Nerven geraubt hatte, beschloss ich mich etwas zurückzuziehen und es wurde ruhiger auf meinem Blog.
Im September ging es wieder auf Reisen – diesmal ganz privat – und ich konnte endlich etwas entspannen. Ich war in der Türkei, in Köln und dann schließlich auch in meiner Heimat, dem Libanon.
Warum dieser Monat trotz meiner langersehnten, wundervollen Auszeit zum dunkelsten und härtesten des gesamten Jahres wurde?
Ich musste noch während meiner Ankunft nach meiner Türkeireise zuhause feststellen, dass mein jüngster Bruder in meiner Abwesenheit ganz unerwartet um sein Leben kämpfen musste und ich mich außerdem noch während meiner Libanonreise von einem guten Freund und Vater meiner besten Freundin verabschieden musste.
„Es geschieht immer dann, wenn du es nicht erwartest.“, gilt auch für all die Tragödien im Leben. Das habe ich gelernt.
Die Zeit daraufhin wurde nicht nur ruhiger, sondern auch so dunkel, wie es kaum eine zuvor war… einfach unerwartet schwer.
Aber wir haben sie alle gemeinsam gemeistert. Und tun es noch.
Im Oktober aber flog ich wieder nach Berlin, ich bekam meine traumhaften Twist Braids von Juliet verpasst, flog anschließend mit meinen Freundinnen nach Hamburg (König der Löwen Musical – was sonst?!) und widmete mich seitdem ganz meiner Uni. Die gibt es ja auch noch! 😀
Wir mussten unsere lang geplante Paris Reise mit Blogger Apartment im November aufgrund der Terroranschläge absagen/verschieben. Die Anschläge – ein Thema, dem ich ein paar Hassposts auf all meinen Accounts widmen musste.
Und schließlich hatten wir ein stressiges, aber wunderschönes Weihnachtsfest und jetzt…sitze ich hier.
Rückblickend auf das Jahr 2015, mein Jahr, kann ich sagen, ich bin dankbar für alles. Ich bin stolz auf jedes Ziel, das ich mir gesetzt und erreicht habe und auch darauf es zumindest versucht zu haben.
2015 war ein gutes Jahr!
„Seite 365 von 365. Bist du bereit das Buch zu schließen?“
Ich bin es und wir sehen uns (hoffentlich) im neuen Jahr wieder?! Ich würde mich freuen! 🙂
Liebe <3
Samah
Photos taken by Marcel David Schäfer
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Schöner Beitrag Samah 🙂 Auf ein Neues!
Toller, ergreifender Jahresrückblick.
Ich wünsche dir auch fürs nächste Jahr unfassbar viel Erfolg und weitere erfolgreiche Projekte. Ich freue mich, davon zu lesen.
„Das Jahresende ist kein Ende und Anfang, sondern ein weiterleben mit der Weisheit, die uns die Erfahrung gelehrt hat.“
Liebe <3
J.
Super Beitrag schöne Frau ♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡
Auf, dass wir von dir im Jahr 2016 noch viel lesen und hören werden. ♡
Du siehst wunderschön aus auf den Bildern! 🙂
Toller Jahresrücklick und dir auch einen guten Rutsch in das neue Jahr!
Hey Samah 🙂
Sehr schöner Jahresrückblick, wirklich klasse geschrieben! <3