Hass ist Ballast – Persönliche Gedanken und der Stand der Dinge

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Nachdem ich euch vor ein paar Tagen via Instagram endlich wieder ein Lebenszeichen von mir geben konnte, folgt jetzt hier ein Update und ein paar persönliche Gedanken zu meinem aktuellen Chaos, dicht gefolgt von einem meiner neuen Lieblingslooks (oder doch zwei?), den ich schon vor Tagen unbedingt mit euch teilen wollte…

Wäre da nicht die Uni und im Allgemeinen das (Familien-) Leben, das nicht sooo doll mitspielt. Zumindest nicht immer so, wie man es gern hätte.
Im Normalfall würde ich jetzt so etwas schreiben wie „Wäre ja sonst auch langweilig, oder…?!“

Nicht jetzt.
Ich bin im Allgemeinen eher jemand, der versucht das Beste aus Situationen und Lebenslagen zu holen und so gut es geht das Positive aus etwas zu ziehen, aber ich fühle mich einfach ausgelaugt, brauche eine Pause.
Zwei Wochen Ruhe.
Aber ich weiß, dass das nur ein Wunschgedanke bleiben wird. Ein Blick auf meinen Kalender verrät mir: eine Aussicht auf eine Pause gibt es diesmal nicht und vielleicht ist es gerade das, was mich oder meine Laune aktuell so runterzieht oder beeinflusst.

Ich muss dazu sagen, dass ich mich mitten in der zweiten Hälfte meines letzten Semesters befinde, wodurch ein Gefühlschaos quasi schon vorprogrammiert ist und weil noch so viel hinsichtlich der Abschlusskollektion zu tun ist, weiß ich nicht mehr wo vorne und hinten ist. Ich würde behaupten es läuft/lief bisher, auch wenn (wie immer) sehr chaotisch, ganz gut und ich bin zufrieden mit dem was ich bisher auf die Beine gestellt habe. Es könnte natürlich immer alles besser sein und schneller gehen, aber das liegt eher an meinem Perfektionismus und meiner Ungeduld. Im Großen und Ganzen läuft es aber und ich kann es kaum erwarten, die ganzen Ergebnisse mit ausgewählten Models zu shooten und euch zu präsentieren!

Naja und dann meldet sich in mitten des schon vorhandenen Chaos auch noch das Privatleben und ich fange an zu realisieren wie wenig ich mich darum gekümmert hatte. Oder um mich selbst. Meine Gefühle. Meine Gedanken. Oder geschweige denn mein Aussehen.

Der Spiegel wurde am Besten einfach gemieden.

Wie viele soziale Kontakte hatte ich in den vergangenen Wochen eigentlich gepflegt?

Gar keine.

Hab ich euch eigentlich erzählt, dass meine Schwester nach 25(!) Jahren Zusammenleben, viel, viel Liebe, Streitereien, Trauer, Lachen, Spaß und vielen unfassbar großen Erinnerungen ausgezogen ist und geheiratet hat? 🙂
SO unglaublich schön und traurig zu gleich. Ein Bisschen fühlt sich das an als müsste man seinen Lebenspartner gehen lassen…
Am Ende des Tages lagen wir nämlich immer wieder nebeneinander auf unseren Betten und sind zusammen eingeschlafen (wir wohnten immer schon in einem Zimmer!).

Plötzlich stellt man fest, dass man so eine „Trennung“ doch nicht so leicht wegsteckt…

Mir ist mittlerweile bewusst, dass es naiv wäre zu glauben, wir könnten immer nur genießen, ohne auch mal einstecken zu müssen. Ich weiß, dass alles vergänglich ist oder es sein kann, dass das nicht immer negativ angehaucht sein muss oder bleibt und ich habe, wie denke ich jeder andere auch, gelernt Veränderungen, Rückschläge & Trauer (irgendwann) zu akzeptieren und einen Weg gefunden „am besten“ damit umzugehen.
Aber sind wir mal ehrlich: Wer mag große Veränderungen und Ungewissheit schon?

Ich zumindest nicht.
Ich fühle mich plötzlich ganz verloren und das einzige, was ich in diesem Chaos durchlebe ist Gefühlsachterbahn pur. Und eine „Off“ Taste scheint es aktuell nicht zu geben.
Im Moment steht so ziemlich alles in meinem Leben eher offen und gerade weil ich mich gerne auf Dinge vorbereite und etwas plane, muss ich zugeben, dass mich diese Ungewissheit eher verängstigt und verwirrt.

Darf ich bitte für einen klitzekleinen Moment die Welt und diese Gedanken anhalten…?

Während ich das hier runterschreibe, merke ich auch VOLL wie negativ sich das alles anhört und um ehrlich zu sein hat es sich in den letzten Tagen auch kein Stück besser angefühlt.
Ich versuche dieses ganze Durcheinander zu akzeptieren und mir zu sagen, dass das eben auch mal sein muss. Ich bin die beste im Wiederaufstehen und Weitermachen, das weiß ich, aber ich muss irgendwie auch versuchen mit länger anhaltendem Chaos zurecht zu kommen.

Das hier sollte ursprünglich gar kein so persönlicher und emotionaler Post werden, aber ich fing einfach an zu schreiben und das ist das Ergebnis.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde es gab keine Höhen und positiven Ereignisse in den letzten Wochen!

Meine Familie ist (wieder) gesund, meine Schwester hat geheiratet (komm bitte wieder zurück! :D), ich komme meiner Abschlusskollektion jeden Tag ein Stück näher, ich habe die Blogarbeit zwar lange liegen lassen, aber hatte wieder ein paar coole Shootings und kanns kaum erwarten euch die Ergebnisse zu zeigen…

Die ersten Looks folgen noch diese Woche und bis dahin hab ich euch ein paar Gedanken und Dinge zusammengeschrieben, mit denen ich mich die letzten Tage sonst so beschäftigt habe, die mich aufgemuntert haben, mir im Moment gut tun, mich ablenken, mir Geduld schenken oder mich stärken:

1. Vergeben oder Nicht? Soll/muss es zweite Chancen geben?

2. Das Fasten, Beten und der Monat Ramadan (ich schreibe hier glaube ich das erste mal etwas über Religion?!)

3. Schlafen! Viel Schlafen!

4. Buch: Still Alice (+ Film dazu: Ohne Worte!)

5. Serien: House of Cards + Game of Thrones (wie verrückt sind die Autoren dieser Serien denn bitte?!)

6. Song: Fabian Römer – Kalenderblätter

7. Film: Nur mit dir

8. Neue Schuhe, neue Schuhe und neue Schuhe! 😀

9. Die Sonne, wenn sie mal da war.

10. „An dieser Stelle muss ich wohl schreiben was ich gelernt habe… meine Schlussfolgerungen, nicht wahr?
Hass ist Ballast. Das Leben ist viel zu kurz dafür, dass man immer wütend ist. Das ist es einfach nicht wert.
Wir sind keine Feinde, sondern Freunde – wir dürfen keine Feinde sein.“

♥ Liebe,
Samah

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English: Hate is baggage – Personal thoughts & the state of affairs

A few days ago I was able to send you a sign of life via Instagram. Today’s post will consist of an update and a few personal thoughts to the current chaos happening in my life, followed by one (or two?) of my new favorite looks, which I’ve been wanting to share with you for days.

If there hadn’t been the uni and (family-)life in general, which don’t always work the way you expect or want them to. Normally I would now say „Otherwise it would be boring anyways, right..?!“

Not this time. Generally I’m the type of person that tries to always take something positive out of circumstances and situations in life. But I simply feel exhausted, I need a break. Two weeks of peace. However, I do know that that’s most likely going to stay a dream of mine. A look at my calendar reveals: this time there is no break in sight, and maybe it is exactly that fact that puts me in a negative mood.

I have to mention that right now I am in the second half of my last semester, which makes an emotional chaos inevitable. Also, since there’s so much left to do for my final fashion collection, I’ve completely lost track.

Even if it has – as always – been very chaotic, I would say that it’s going great and I’m pleased with what I’ve achieved so far. Of course it could always go faster, but my perfectionism and impatience stop that from actually working out. Overall it’s going well and I can’t wait to have the photo shootings done, so I can finally show them to you guys!

And then, amid the chaos my personal life calls and I begin to realize how little I’ve been taking care of it the whole time. Or of myself. My feelings. My thoughts. Let alone my physical appearance.

The mirror was avoided as best as possible.

How many social contacts have I properly maintained over the past weeks?

none.

Did I tell you, that my beloved sister finally got married and moved out after 25(!) years of living together, much, much love, fighting, sadness, laughter, fun and SO many SO big memories? 🙂
SO incredibly beautiful and sad at the same time. It kinda feels like having to let your significant other leave… At the end of the day we always laid next to each other in our beds and fell asleep together (we have been sharing the same room our whole lives long!).

Suddenly you realize, that you don’t get over a „separation“ like this so easily…

By now I have understood that it would be naive to believe one could always just enjoy life, without also having to take a hit at some point. I know that everything can or will pass. That it doesn’t always have to be in a negative way, and I have learned how to handle and accept changes, setbacks and grief.

But let’s be honest: Who does actually like big changes and uncertainty?
I know I don’t. Suddenly I feel lost and the only thing I’m feeling in all this chaos is an emotional rollercoaster. Currently there doesn’t seem to be an „OFF“ button. At the moment everything in my life is basically unsolved and because I’m the type of person that likes to prepare and plan things, I have to admit that the uncertainty confuses and frightens me.

Can I please stop the World and these thoughts, just for a tiny little Second…?

While writing this post, I’m realizing how extremely negative all of it sounds, and to be honest, in the past few days it didn’t feel any better at all. I’m trying to accept the mess and tell myself, that at some point it has to happen. I’m the best when it comes to „get up and keep going“. I know that, but I also have to try and learn how to handle longer lasting problems.

Originally this wasn’t supposed to be such a personal and emotional Post, but I just started writing and this is the result. I would lie if I said there haven’t been any highs and positive events in the past weeks. My faimly is healthy (again), my sister got married (please come back! :D), I’m getting closer to my final collection every day. Although I haven’t been blogging for a while, I’ve had a few cool photo shootings and I can’t wait to show you the results…

The first looks will follow this week, and until then I noted a few thoughts and things for you, which I’ve been dealing with over the past days. Things that brightened my mood, that make me feel good, that distract me, give me patience or strengthen me:

1. To forgive – Should one always get a second chance?
2. Fasting, praying, the month of ramadan (I think this is the first time I write anything about religion on this blog?!)
3. Sleep! Lots of sleep!
4. Book: Still Alice (+ the movie: no comment!)
5. TV Shows: House of Cards + Game of Thrones (how crazy are the authors of these shows?!)
6. Song: Fabian Roemer – Kalenderblaetter
7. Movie: A Walk to Remember
8. New shoes, new shoes, and new shoes! 😀
9. The sun, when it was actually out
10. „So I guess this is where I tell you what I learned – my conclusion, right? Well, my conclusion is: Hate is baggage. Life’s too short to be pissed off all the time. It’s just not worth it. We are not enemies, but friends. We must not be enemies.“

♥ Love,
Samah

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